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  • Nadine

Von einer Idee zum wahrgewordenen Traum… Teil 2

Im ersten Teil habt ihr bereits den Anfang unseres langen Weges zum eigenen Pole-Dance-Studio erfahren. Wie wir mit unserer Idee umgegangen sind, die lange Suche nach einer passenden Immobilie, die Namensfindung und das Logodesign. Und nachdem wir nun Anfang Februar endlich eine unseren Ansprüchen weitestgehend angemessene Location gefunden hatten, ging es mit dem wirklich anstrengenden Teil los…


Location gefunden, jetzt geht’s los!

Und gleich vorab, das wird keine Hersteller/Material-Empfehlung oder Tutorial für Umbau- und Renovierungen ☺

Unser Studio seht ihr im ursprünglichen Zustand auf diesem tollen Foto von unserem Termin zur Schlüsselübergabe und der Mietvertragsunterschrift. Eine nicht sehr ansehnliche abgehängte Decke mit integrierten Leuchtstoffröhren und Mini-Lautsprechern, viel zu hoch gehängte Spiegel, Raufasertapete in orange und beige-braun, nicht wirklich saubere Heizkörper und Fenster und eine kleine aber wichtige Unbekannte… Was befindet sich unter der abgehängten Decke? Hier konnten wir zum Glück vorab einen kleinen Blick hineinwerfen und, sehr zu unserer Freude, versteckten sich hier lediglich wenige Rohre und Rohbau.


Aber vorab die erste Amtshandlung: Gewerbe anmelden und Bankkonto eröffnen. Hierfür haben wir uns einen Termin bei Gewerbeamt gemacht. Leider sind wir nicht so glücklich aus dem Termin rausgekommen. Grund hierfür: „wir dürfen die eigentliche Adresse des Studios nicht angeben, weil wir dort kein Büro haben, sondern nur die Sportstätte!“, so die Aussage der Mitarbeiterin. Nach reichlich Recherche-Arbeit unsererseits und einem sehr langen und diskussionsreichen Telefonat mit dem Leiter des Amts stellte sich heraus, dass wir kein Büro, sondern einen Briefkasten an besagter Adresse haben müssen. Da es wohl in Vergangenheit Probleme bei der Zustellung der Post gab, sollte bei solchen Anträgen für Gewerbe auf ein vorhandenes Büro bestanden werden. Natürlich existierte der benötigte Briefkasten bereits und unsere Gewerbescheine wurden kostenfrei aktualisiert.


Gewerbeschein ist ausgestellt und wir haben uns mit dem Eröffnungstermin am 01.04.2023 einen sehr straffen Zeitplan geschaffen. Jetzt wird umgebaut und hierfür muss natürlich erstmal geshoppt werden. Dafür brauchten wir auch ein Bankkonto, sodass wir uns auch hier erstmals mit dem Thema Business Konto auseinandergesetzt und verschiedene Banken verglichen haben, bis wir uns letztlich entschieden haben. Jetzt aber, der Umbau und als erstes muss die Decke raus… Safety first! Deswegen haben wir erstmal ein kleines Gerüst gekauft, um die Elektroinstallationen der Decke sowie die Paneele und das Gerüst der Decke vollständig und sicher demontieren zu können. Und dieses Gerüst hat sich für die gesamte Bauzeit als sehr nützlich erwiesen und absolut bezahlt gemacht. Nachdem die Decke endlich abgebaut und verstaut war, habe wir uns den vielen Baustellen gewidmet. Zum Glück hatten wir viel Unterstützung von Freunden und Familie, die uns bei allen Umbaumaßnahmen und Renovierungsarbeiten unterstützten. Die Fußleisten raus, den Boden abdecken, die Tapete entfernen, neue Tapete auswählen, den Rohbau und alle anderen Löcher in den Wänden verspachteln, alles grundieren, Steckdosen und Schalter verlegen und soooo viel mehr…. Wir haben vor lauter neuen „Mini Baustellen" kein Ende gesehen und wir waren so oft in Baumärkten, dass wir z.B. in der MEG bereits mit Namen angesprochen wurden und die Bratwurst beim Hornbach bereits unser Standard-Mittagessen war. Terminabsprachen waren essentiell, denn wir beide mussten selbstverständlich auch unseren Jobs und anderen Alltäglichkeiten nachgehen.



Und natürlich mussten parallel auch die Poles, Hoops, Hammocks und das ganze restliche Equipment ausgewählt, bestellt und letztlich verbaut werden. Hier lag uns z.B. eine gute Auswahl am Herzen, denn für manche sind die Standard Chrome-Poles nicht so optimal wie für andere. Besonders beim Thema Grip wollten wir mit der Powdercoated-Pole eine Alternative für unsere „Slippery-Susans“ bieten können. Zusätzlich haben wir uns mit dem Internetauftritt, dem Farbschema, Kurskonzept und der Preispolitik beschäftigt. Bei der Hauptfarbe waren wir uns mit Mintgrün direkt einig, aber es ist absolut unvorstellbar, wie viele Mintgrün-Töne es gibt. Mehr grün, mehr blau, heller oder dunkler, leichter graustich oder nicht…. Aber letztlich haben wir einen zeitlosen Farbton gefunden, der uns beiden sehr gut gefällt und über den wir auch immer noch sehr glücklich sind. Außerdem musste auch das andere Interieur wie Theke, Schränke, Regale, Stühle und Couch ausgesucht und gekauft werden. Beim Licht haben wir besondere Ansprüche gehabt, denn es sollte eine gute und natürliche Ausleuchtung garantiert sein, aber auch durch bunte LEDs und indirekte Beleuchtung ein schönes Ambiente geschaffen werden. Mit Multifunktions-LED-Paneelen haben wir einen richtigen Schnapp gemacht und durch die Beleuchtung unserer Mosaikwand und des Logos konnten wir eine schöne Atmosphäre erzeugen.


Für den Internetauftritt und die Kursbuchung musste natürlich eine Website her. Hier versucht natürlich jeder einem seine Dienstleistung anzudrehen und ich kann nur sagen, dass ich sehr dankbar darüber bin, dass sich meine Partnerin hier selbst eingearbeitet hat. Sie hat vollkommen ohne Vorkenntnisse eine ganz tolle Website erstellt, das Buchungssystem eingerichtet und auch unsere Mailadresse eingerichtet. Dadurch wurde die Website so, wie wir sie uns vorgestellt haben, und wir können auch zukünftig alles selbst einrichten, variabel Änderungen vornehmen und bleiben dadurch vollkommen unabhängig. Auch bei den Kursen und den Preisen waren wir uns schnell einig und haben versucht, ein relativ offenes und leicht verständliches Kurskonzept zu erstellen. Uns war zB. wichtig, dass die Schüler nicht durch Blockkurse gezwungen werden, sich in einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit zu entwickeln oder terminlich zu sehr eingeschränkt werden. Wir wollten jedem die Möglichkeit geben, sich im eigenen Tempo im Polesport zu entwickeln, ohne wöchentlich zu einem Blockkurs-Termin gezwungen zu sein. Hierbei war uns auch finanzielle Flexibilität wichtig, welche wir durch flexibel einsetzbare Kartenmodelle und Mitgliedschaften für unser Empfinden gut umgesetzt haben. Eine Karte/Mitgliedschaft für alle Kurse, egal ob Pole, Hoop, Hammock, Heels oder sogar unsere Specials.


Zwei Wochen vor der Eröffnung haben wir dann den Endspurt eingelegt. Wir haben alles gestrichen, die Lampen installiert, die Poles und Deckenaufhängungen verschraubt, die neue Tapete angebracht, das gesamte Interieur aufgebaut. Unsere kleine „Bar“ mit Couch erlaubt es unseren Teilnehmer*innen mit Kaffee und kühlen Getränken auch mal eine kleine Trainingspause einzulegen. Außerdem hat meine Partnerin zum Glück darauf bestanden, die Spiegel an der Vorderseite runter zu setzen und die Wand vollständig zu verspiegeln. Hierfür haben wir uns ausnahmsweise professionelle Unterstützung gesucht, denn 2x2m Spiegel mit 60kg wollten wir ohne Vorkenntnisse dann doch nicht versetzen bzw. montieren und das Ergebnis war/ist einfach perfekt. Auch beim Logo und der Folierung der Fenster haben wir mit professioneller Unterstützung absolute Hingucker geschaffen und einen Safespace frei von unerwünschten Blicken geschaffen. Am Tag vor der Eröffnung haben wir noch alles geputzt und mit Deko den letzten Schliff verliehen, bevor wir alles mit einem kleinen Fotoshooting für unsere Website abschließen durften.



Mein Fazit hierzu ist, dass ich sehr viel gelernt habe und mir sicher bin, dass wir immer offen und mutig an neue Projekte herangehen sollten. Aus meiner Sicht hat sich der lange Weg zum eigenen Studio gelohnt und wir können die Welt der Pole-Community noch ein wenig voranbringen.


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